SKOPOS-Studie zur Umsetzung von Potentialen zur persönlichen CO₂-Einsparung.

Die Motivation zur CO₂-Einsparung in Privathaushalten ist vorhanden – es hapert aber an der Umsetzung

Die SKOPOS-Studie zeigt auf Basis der Umsetzung von 31.000 einfachen Klimaschutz-Sofortmaßnahmen hohe Potentiale durch persönliche CO₂-Einsparmaßnahmen in Deutschland. Bürokratische Hürden und Fachkräftemangel behindern das Abschöpfen der Potentiale. In vielen Bereichen fehlen Informationen zum how-to der Umsetzung.

Bis zur Weltklimakonferenz im November dieses Jahres haben sich tausende Bürger an der Klimawette beteiligt. Die Klimawette war eine Initiative unter der Schirmherrschaft von Prof. Dirk Messner, dem Präsident des Umweltbundesamtes, die von zahlreichen Kommunen und Organisationen unterstützt wurde. Ziel war es, Bürger bei klimafreundlichen Verhaltensänderungen zu unterstützen und diese in Form einer Wette auch spielerisch zu begleiten. Insgesamt 4.900 Personen haben mit dem CO₂-Avatar etwa 31.000 einfache Sofortmaßnahmen zur CO₂-Einsparung im privaten Umfeld ausgewählt. Nach durchschnittlich 5 Monaten wurden die Teilnehmer gebeten, anzugeben, welche Maßnahmen sie umsetzen konnten und welche nicht.

Dabei zeigte sich, dass es Maßnahmen mit einer hohen Umsetzungsquote gab und andere mit niedrigen / sehr niedrigen. Es zeigte sich folgendes Muster: Maßnahmen, bei denen Haushalte auf die Unterstützung durch Handwerker und oder Genehmigungen durch Behörden angewiesen waren, wiesen die geringsten Umsetzungsquoten auf. Maßnahmen dagegen, die im persönlichen Umfeld und autonom umzusetzen waren, wiesen eine ungleich höhere Umsetzungsquote auf. Wenn gesundheitliche Benefits mit einer CO₂-Einsparmaßnahme verbunden waren, gelang die Umsetzung besonders häufig.

Die Studie zeigt das hohe Potential durch persönliche CO₂ -Einsparmaßnahmen in Deutschland auf. Wenn aber, wie derzeit, bürokratische Hürden und Fachkräftemangel zu einem Umsetzungsstau führen, kann dieses Potential nicht abgeschöpft werden. In vielen Bereichen fehlen zudem noch Informationen zum how-to der Umsetzung.

Die Studie zeigt auch, dass eine digitale Unterstützung, wie z.B. der CO₂ -Avatar, der Vergleich mit anderen Haushalten und spielerische Elemente wie das Wettformat, motivierend wirken.

Informationen zur SKOPOS-Studie

Die SKOPOS GmbH besitzt mit einem interdisziplinären Team von 100 Psycholog:innen, Soziolog:innen und Betriebswirtschaftler:innen führende Expertise in der Markt- und Sozialforschung. SKOPOS wertete für die Studie anonymisierte Datensätze für rückgemeldete Einsparungen von insg. 2.241 Personen aus, die einfache Klimaschutz-Sofortmaßnahmen ausgewählt haben (alle Teilnehmenden n=4.901).

Datenursprung ist die CO₂ -Avatar App, die auf der sustainable data platform zur privaten Nutzung kostenfrei bereitgestellt wird. Auf der gemeinwohlorientierten und spendenfinanzierten Plattform werden offene Werkzeuge entwickelt, um Bürger*innen und Kommunen beim Erreichen ihrer CO₂-Reduktionspfade zur Klimaneutralität zu unterstützen. Die Stiftung Energieeffizienz trägt die Plattform kommissarisch.

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Annette Dieckmann
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