Aufpreisbereitschaft für Strom zu Gunsten des Atomausstiegs gesunken aber immer noch vorhanden

Jeder zweite Verbraucher (50,5%) ist nach wie vor bereit, zu Gunsten des Atomausstiegs einen höheren Strompreis zu zahlen. Das ergab eine repräsentative Umfrage von SKOPOS unter 493 Verbrauchern.* Vor 2 Jahren, unter dem unmittelbaren Eindruck der Atomkatastrophe von Fukushima, gaben noch 54,8% der Verbraucher an, einen Aufpreis für den Atomausstieg zahlen zu wollen (vgl. Pressemeldung von SKOPOS vom 25.3.2011).

Die konkrete Aufpreisbereitschaft in EUR pro Monat ist deutlich zurückgegangen. 2011 waren noch 25% der Verbraucher bereit, zusätzlich bis zu 14 EUR pro Monat für Strom auszugeben, um den Atomausstieg zu ermöglichen. Dieser Anteil ist auf 17% zurückgegangen.

 

Zeitgleich sind die Strompreise von 2011 bis 2013 spürbar gestiegen. Ein Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh musste im Jahr 2011 im Durchschnitt 73,59 EUR pro Monat ausgeben. Im Jahr 2013 liegt dieser Betrag bei 83,13 EUR (Quelle: BDEW, Strompreisanalyse Januar 2013).

Angesichts der gestiegenen Strompreise ist die geringere Zahlungsbereitschaft für den Atomausstieg nachvollziehbar. Es kann aber festgehalten werden, dass immer noch ein erhebliches Umsatzpotenzial für Ökostromtarife vorhanden ist.

* Online-Befragung von 493 Verbrauchern des Opinion People Panels. Zeitraum der Erhebung: April 2013. Bevölkerungsrepräsentative Gewichtung nach Alter, Geschlecht und Haushaltsgröße. Vergleichsstudien von SKOPOS zeigen, dass sich Einstellung und Verhalten in Bezug auf Energieanbieter zwischen Online-Befragten und telefonisch befragten Verbrauchern nicht substanziell unterscheiden.